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Depotplanung – jetzt wird es ernst(er)!
Am 15.6. hat der Bauausschuss der Stadt Glinde das städtebauliche Nutzungskonzept und einen städtebaulichen Vertrag mit der LEG (Landesentwicklungsgesellschaft) abgesegnet. Klingt furchtbar spannend und aufschlussreich. – Wir übersetzen und erläutern die aktuelle Sachlage.
Das städtebauliche Nutzungskonzept legt grob fest, was auf dem heutigen Depotgelände zukünftig gebaut werden soll. – Dass da vor allem gebaut werden soll, war von vorn herein erklärter Wille von CDU und SPD. Die Beteiligung von Jugendlichen und Senioren und der sonstigen Öffentlichkeit war in sofern eine eingeschränkte Beteiligung. – Das Konzept ist sicherlich noch nicht bindend, gibt aber die Richtung der weiteren Entwicklung vor.
Strittig sind u. a. noch
- die Anzahl und die Aufteilung der Wohneinheiten (WE) auf Einzel-, Doppel-, Reihen- und Mietwohnungen: Die Anzahl der WE soll sich nun von 595 auf 561 verringern. Das resultiert im Wesentlichen aus einer Reduzierung der Mietwohnungen. Die CDU ist dafür, die SPD dagegen, wir haben uns enthalten. Wir sind zwar für preiswerte Mietwohnungen, aber was nützt das, wenn sie mangels ausreichender staatlicher Förderung niemand bauen will. Ansonsten sind wir froh über jede WE, die dort weniger gebaut wird. Die CDU hat mit ihrer Mehrheit sich durchgesetzt.
- die Frage, was ist ein Nahversorger: Das ist bisher nie definiert worden. Wir haben immer an Bäcker, Bistro, Kiosk oder ähnliches gedacht. Nun sollen dafür bis zu 1.500 qm Nutzfläche plus Parkplätze an der Möllner Landstrasse vorgesehen werden. Das Depotgebiet hat einen Penny-Markt ein paar Meter weiter Richtung Neuschönningstedt, es soll mit einer zentralen Fuß-/Radweg-Achse an die Glinder Innenstadt (zu Aldi, einem weitern Penny und Spar auch nur ein paar Meter) angebunden werden. Auf dem Gelände des alten Sportplatzes (Mühlenstrasse) ist zudem ein weiterer Markt von 1.800 qm geplant. - Was soll nun noch ein Markt ähnlicher Größenordnung auf dem Depotgelände, zumal es doch Wille aller Parteien ist, die Innenstadt nicht weiter zu schwächen (man könnte auch sagen, verkommen zu lassen)?
In der Diskussion hatten wir das Gefühl, eine große Mehrheit der Stadtvertreter(innen) sähe das parteiübergreifend sehr ähnlich wie wir. Der Bürgermeister und die LEG erweckten dagegen den Eindruck, als ginge es nur noch um die qm eines weiteren Supermarktes (statt 1.500 qm könnten es ja auch nur 800 sein). Als es dann zur Abstimmung kam, zauberte die Bürgervorsteherin, Frau Nordmann, CDU, einen Antrag aus dem Hut, der eine Fläche für Nahversorgung festlegt, ohne diese in irgendeiner Form zu quantifizieren. – Und, welche Überraschung, er wurde mit der CDU-Mehrheit angenommen und ob 15, 150, 1500 qm oder gar mehr, es bleibt alles offen.
Was dürfen wir aus der Diskussion schließen? Der Bürgermeister vermittelt den Eindruck, er habe keinen Plan. Wir haben jedenfalls nicht verstanden, wie er Depot, Innenstadt und 'alter Sportplatz' und und und unter einen Hut zu bringen gedenkt. Die CDU hat scheinbar auch keinen Plan. Sie möchte nicht noch einmal von einem Investor so an der Nase herum geführt werden wie von Goldbeck beim 'alten Sportplatz', das möchten wir auch nicht. Warum sie vor diesem Hintergrund obigen Antrag beschliesst, verstehen wir absolut nicht. Da ist der nächste Ärger doch schon vorprogrammiert. - Die CDU war wohl mehr darauf fixiert, sich ausgiebig an Nichtigkeiten des Vertrages abzuarbeiten. So etwas kann man nicht schildern, das muss man gesehen haben.
Ob man den 'Bahnhof' des Depots erhalten und z. B. für kulturelle Zwecke nutzen kann, da gehen die Meinungen parteiübergreifend auseinander. Wir halten das Gebäude für dringend sanierungsbedürftig. Hat jemand ein Konzept für die Nutzung und eine Idee für die Finanzierung, wird man diskutieren müssen, ob und in welcher Höhe die Stadt sich beteiligt. – Die Überlegung der SPD, .daraus eine Stätte zu machen, wo z. B. auch Jugendliche mal richtig laut sein können, finden wir zwar sympathisch, halten sie aber nicht für realisierbar, die neuen Nachbarn (die alten auch) werden sich bedanken.
Die Frage der Errichtung eines Blockheizkraftwerkes zur Strom- und Wärmeversorgung wird man vor allem im Zusammenhang mit der Frage 'Stadtwerke Glinde' diskutieren müssen. Das Depotgelände mit eigenen Leitungen zu erschließen und zu versorgen, wäre ein optimaler Einstieg in ein Projekt 'Stadtwerke'.
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